MODERNE AUS BERLIN, VISION AUS KABUL
EINE ARCHITEKTUR DER FREUNDSCHAFT
AUFBAU UND AUFBRUCH
– DEUTSCHE SPUREN IM MODERNEN AFGHANISTAN
Als König Amanullah Khan Anfang der 1920er-Jahre seine Vision eines modernen Afghanistans verkündete, wandte er sich an Europa – und fand in Deutschland einen engen Partner. Unter der Leitung des deutschen Stadtplaners Josef Brix und des Architekten Walter Harten entstand in Kabul ein beispielloses Modernisierungsprogramm.
Bis 1929 errichtete ein Team aus 22 deutschen Ingenieuren rund 70 öffentliche Gebäude im heutigen Stadtteil Darulaman. Ziel war es, westliche Architektur und Infrastruktur mit afghanischer Identität zu verbinden – ein Akt der Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
DARULAMAN – EIN STADTTEIL DER HOFFNUNG
Rund elf Kilometer vom alten Kabul entfernt entstand eine neue Stadt: Darulaman – „Ort des Friedens“. Breite Straßen, geplante Tramlinien, Schulen, Krankenhäuser und Ministerien – das alles trug die Handschrift deutscher Planung.
Im Mittelpunkt: der Darulaman-Palast, ein neoklassizistisches Bauwerk mit 150 Zimmern, modernen Sanitäranlagen, Zentralheizung und fließendem Wasser. Er war nicht nur Symbol einer neuen Ära – er war das sichtbare Zeichen einer Partnerschaft zwischen zwei Ländern mit gemeinsamer Vision.
ZWISCHEN ZERSTÖRUNG UND WIEDERAUFBAU
Die Reformarchitektur der 1920er-Jahre, mit deutschen Einflüssen geplant und gebaut, war nicht nur Symbol für den Aufbruch Afghanistans – sie war auch Ziel zahlreicher Konflikte. Viele der Gebäude im neuen Stadtteil Darulaman wurden im Verlauf von Bürgerkrieg, Invasion und inneren Unruhen schwer beschädigt oder ganz zerstört. Der Darulaman-Palast, das Herzstück der deutsch-afghanischen Baugeschichte, brannte mehrfach aus, wurde beschossen und lag jahrzehntelang in Ruinen.
Erst ab 2016 begannen konkrete Wiederaufbaumaßnahmen – initiiert von afghanischen Behörden, unterstützt durch internationale Partner. Der restaurierte Palast wurde 2019 wiedereröffnet und steht seither als öffentlich zugängliches Denkmal für die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft. Weitere Gebäude wie das Nationalmuseum oder der Tajbeg-Palast wurden ebenfalls restauriert oder rekonstruiert. Was blieb, ist nicht nur historische Substanz – sondern auch das Bewusstsein für gemeinsame Geschichte.
Diese Bauwerke erinnern nicht nur an eine große Reformära – sie sind Zeugnisse der deutsch-afghanischen Freundschaft in einer Zeit, in der kultureller Austausch und Respekt noch oberstes Prinzip waren.
EIN ZITAT AUS DER ZEIT
„Afghanistan ist das Land, das sich selbst reformieren will. Unser Auftrag ist nicht, es zu verändern – sondern es zu begleiten.“
– Josef Brix, Städteplaner, 1925
Dieses Zitat beschreibt den Geist jener Jahre. Es ging nicht um Kolonialisierung oder Überformung, sondern um eine Partnerschaft, die aus Neugier, Respekt und einem gemeinsamen Wunsch nach Fortschritt bestand.
DIE BEDEUTUNG FÜR BAMYAN ARON
Im Bamyan Aron leben wir diese Verbindung fort: Wir bringen das Beste aus zwei Welten zusammen. Afghanische Küche trifft auf europäische Präzision. Moderne trifft auf Tradition. Und jedes unserer Gerichte ist ein stiller Verweis auf eine Kultur, die einst durch deutsche und afghanische Hände gemeinsam gebaut wurde.